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Oktober 23, 2023

CLIF Stakeholder-Workshop findet in Bangkok, Thailand statt

Im Juni 2023 wurde die CLIF-Stakeholder-Workshopreihe des WWF in Bangkok, Thailand eröffnet. Der ganztägige Austausch hatte zum Ziel, erste Projektergebnisse mit Akteuren vor Ort zu diskutieren. Zu den Teilnehmer:innen gehörten Vertreter der thailändischen Regierung, der Zivilgesellschaft, der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie von Organisationen, die die internationale Zusammenarbeit fördern. Der Workshop wurde vom WWF Thailand und WWF Deutschland durchgeführt.

Die wichtigsten Fragen dabei: Welche Umweltauswirkungen sollen als Teil des CLIF-Tools in Thailand kommuniziert werden, wie können Sie die Zielgruppe am besten erreichen, und welche weiteren (politischen) Maßnahmen den Übergang zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem unterstützen können. Im Ergebnis wurden Aspekte der Lebensmittelsicherheit und -gesundheit als wichtigste Nachhaltigkeitsaspekte für die Verbraucher:innen in der Zielregion identifiziert. Tierschutzaspekte beispielsweise sind für Verbraucher:innen und Einzelhändler in der Region weniger relevant als in Deutschland.

Eine Bewertung der notwendigen und durchführbaren politischen Instrumente für einen Wandel hin zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem in Thailand stand ebenfalls auf der Agenda. Potenzielle Maßnahmen wurden nach folgenden Kriterien bewertet: Effektivität, Durchführbarkeit, Wie schnell die Maßnahme umgesetzt werden kann, und Menge an Personen, die damit erreicht werden. Die Maßnahmen „Ernährungs- und Gesundheitsbildung“, „fiskalische Maßnahmen“ und „Standards für Lebensmittel in Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und anderen öffentlichen Einrichtungen“ erhielten von den Teilnehmer:innen die höchste Bewertung in Bezug auf ihre Wirkung.

Die Teilnehmer:innen vertraten die Ansicht, dass Bildungsmaßnahmen aufgrund ihrer Ausstrahlung von den Schulen auf die gesamte Gesellschaft eine besonders hohe Wirksamkeit haben. Die Maßnahme erhielt auch in allen anderen drei Kategorien eine hohe Punktzahlen. Hindernisse für die Umsetzung dieser Maßnahme sind das fehlende Budget in (einigen) Schulen, die Konkurrenz zu den aktuellen Lehrplänen und die Schwierigkeit, Einfluss auf die Bildungspläne zu nehmen, die von den entsprechenden Ministerien erstellt werden. Die drei Maßnahmen, die am ehesten als „durchführbar“ eingestuft wurden, waren die Anpassung der Steuersätze, die Verbesserung der Ernährungsinformation, -deklaration und -kennzeichnung sowie die Ernährungsbildung.