Im Jahr 2022 wurde auf allen Vertragsstaatenkonferenzen (COP) der drei Rio-Konventionen ein eigener „Tag der Ernährung“ abgehalten. Damit wurde die Aufmerksamkeit auf die Zusammenhänge und Abhängigkeiten von Klima, Land, Biodiversität und Transformation der Ernährungssysteme gelenkt.
TMG Research gGmbH – eine gemeinnützige Forschungsorganisation des TMG Thinktank for Sustainability – mit Sitz in Berlin – arbeitet mit verschiedenen Partnern auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zusammen, um systemische Ansatzpunkte und Wege zur Stärkung der Governance von Ernährungssystemen zu erforschen.
Nachdem die Organisation aktiv an allen drei Food Days teilgenommen hat, ist ihre wichtigste Erkenntnis, dass diese Food Days der Ausgangspunkt für eine strategische und wirkungsvolle Beteiligung der Rio-Konventionen an der Umgestaltung der Ernährungssysteme sein können. Eine stärkere Rolle der Rio-Konventionen wird ihre jeweilige Funktion als Hüter des Klimas, des Bodens und der biologischen Vielfalt bei allen Bemühungen um eine Umgestaltung der Ernährungssysteme stärken. Die Expert:innen schlagen insbesondere vor, dass die Rio-Konventionen – im Rahmen ihrer jeweiligen und international vereinbarten Mandate – folgendes tun sollten:
- Die Fortschritte bei der Transformation der Lebensmittelsysteme in Bezug auf Klima, Land und Biodiversität systematisch messen und bewerten
- In einem jährlichen Bericht den Status der negativen und positiven externen Effekte von Lebensmittelsystemen
und deren Auswirkungen auf Klima, Land und biologische Vielfalt darstellen. - Vorschläge unterbreiten, wie die Transformation von Lebensmittelsystemen aussehen kann.